Geschichten aus Javé
Das kleine Dorf Javé irgendwo in Brasilien soll in der Flut eines geplanten Staudamms verschwinden. Um ihren Heimatort zu retten, greifen die Bewohner zu einer ungewöhnlichen Verteidigungsstrategie: ein Buch der Geschichte und der Geschichten soll die Bedeutung der Siedlung beweisen, ihr sozusagen "Denkmalschutz" sichern. Weil die Dorfbewohner aber alle Analphabeten sind, beauftragen sie mit dem Schreiben dieses Buches den Lebenskünstler und ehemaligen Postbeamten Antonio Biá, einen etwas zweifelhaften Charakter, der aber als einziger schreiben kann. Antonio Biá hört allen zu, macht sich Notizen und plötzlich ist Javé voller abenteuerlicher Geschichten, die bis in die Zeiten der Conquistadores zurückreichen. Doch es gibt immer wieder Streit, welche Version der überlieferten Geschichte(n) eigentlich stimmt. Poetische Duelle entspinnen sich zwischen den Beteiligten. Was ist wert, als Geschichte überliefert zu werden? Am Ende müssen alle Mitstreiter eingestehen: der Weg ist das Ziel. Das Dorf wird überflutet werden - aber die Geschichten werden die Flut überleben.
Produktionsjahr | 2003 |
Originaltitel | Narradores de Javé |
Produktionsland | Brasilien, Frankreich |
Ziel-/Altersguppe | ab 12 Jahren |
Formate | DVD, 35 mm |
Länge | 102 Minuten |
Buch | Eliane Caffé, Luis Alberto de Abreu |
Regie | Eliane Caffé |
Kamera | Hugo Kovensky |
Musik | DJ Dolores, Orchestra Santa Massa |
Schnitt | Daniel Rezende |
Darsteller | José Dumont, Nelson Xavier, Gero Camilo, Rui Rezende, Luci Pereira, Matheus Nachtergaele, Nelson Dantas, Silvia Leblon |
Produktion | Babaneira Films |
Auszeichnungen | Bester Film, bester Hauptdarsteller, Publikumspreis beim Filmfestival von Rio de Janeiro 2003 |
Genre | Spielfilm |
Sprachfassung | OmU |